Der Plankalkül
Konrad Zuse konzipierte ein Denkmodell, das in seiner Universalität den konkreten Aufgabenstellungen der werdenden Computertechnik vorauseilte: den Plankalkül. Dieser war ein Vorläufer der Programmiersprachen, teils sogar universeller als die ersten wirklichen Programmiersprachen. Im ersten Entwurf entwickelte Zuse eine Systematik, in welcher ein mit Sprungbefehlen gespeicherte Programme und assoziativen Speichern ausgestatteter Computer programmiert werden konnte. Er wollte die Gesetze, die er bei der Entwicklung der Relaisschaltungen gefunden hatte, „exakt als Rechenvorschrift“ formulieren und zwar nicht nur für einen speziellen Fall, sondern allgemein für beliebige Stellenzahlen und Datenmaschinen, ohne Hilfe der Wortsprache. Er wollte eine wirklich universelle Formelsprache schaffen.

 

 

      Sich selbst reproduzierende Systeme

Das war ein Forschungsgebiet von Konrad Zuse. Er untersuchte, dass in erster Linie von montage- und fertigungstechnischen Standpunkten auszugehen ist. Rein schaltungsmäßig aufgebaute Systeme dienen als Ausgangspunkt der Betrachtungen. Er führte Vergleiche mit biologischem System durch. Daraus leitete er die Idee der technischen Keimzelle ab. Die Bedeutung für die Raumfahrt hob Zuse besonders hervor.

 
 
  Aus- und einfahrbares Bauwerk - HELIX-TURM

Konrad Zuse entwickelte eine Turmkonstruktion, die es erlaubt, in kurzer Zeit beliebig hoch- und herunterzufahren. Zuse baute ein Funktionsmodell im Maßstab 1:3O. An dem Modell, das im Deutschen Museum München steht, kann das Arbeitsprinzip erprobt und demonstriert werden.

 

 
 

Rechnender Raum
Konrad Zuse ging der Frage nach, ob unser Universum eine gigantische DV-Anlage, ein Computer ist.  Lassen sich Atome und Energie gegen Bits tauschen? Da seine Vorstellungen nicht mit den Lehrmeinungen der Physik in Übereinstimmung zu bringen waren, wurden diese Ideen kaum beachtet.

 
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